Kategorie Texte

Dein Feind ist dein Bruder

Wo müssen wir ansetzen, um schlimme Ereignisse zu verarbeiten und zumindest teilweise zu sühnen? Rachsucht ist ein natürliches und im ganzen Universum verbreitetes Gefühl. Den Gegner zur Bestie hochzustilisieren, ist jedoch die Wurzel schlimmsten Übels …

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Andal aus dem Hause Boras: Rede anlässlich der Öffnung des Datenstroms nach Talur
(Übersetzung von Anneliese Wipperling)

“Rachsucht ist vermutlich ein im ganzen Universum verbreitetes Phänomen. Wir Heylaner haben mit dem Bakh’Hatsu traurige Berühmtheit erlangt, einer Form der Vergeltung, die weit über das normale „Auge um Auge, Zahn um Zahn” hinausgeht...

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Zur Ethik des Widerstandes

Ist es vernünftiger, sich widerstandslos töten zu lassen, statt die Reinheit der eigenen Seele auf’s Spiel zu setzen, indem man ein Leben nimmt? Leider gibt es keine starren Formeln für richtiges oder falsches Verhalten …

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Andal aus dem Hause Boras: Rede während des Kampfes um die Feuermulden
(Übersetzung von Anneliese Wipperling)

“Freunde! Der große Ennu sagte einmal, dass es kein schlimmeres Verbrechen gibt, als ein Leben auszulöschen … dass es vernünftiger wäre, sich töten zu lassen, als den Speer auf das Herz seines feindlichen Bruders zu richten...

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Kunst ist nicht überflüssig

Scheinbar ist die Kunst überflüssig, ein Luxus, auf den man in Notzeiten leicht verzichten kann, eine Aufgabe, bei der viele Völker zuerst sparen, wenn die wirtschaftliche Lage schwierig wird. Aber die Kunst zu behindern oder gar zu verbieten, leistet der Barbarei Vorschub … Rede anlässlich der Eröffnung der heylanischen Kunstakademie

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Es gibt viele Mütter und Väter des Sieges

Die Sehnsucht nach Helden und Erlösern gibt es so lange, wie es intelligentes Leben gibt. Aber solch eine Legendenbildung ist gefährlich, weil sie zu hemmungslosem Personenkult führen kann …

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Madras aus dem Hause Kinsai: Rede anlässlich des Sieges über die Feuerhänder

(Übersetzung von Anneliese Wipperling)

“Liebe Mitstreiter und Freunde! Vor zwei heylanischen Tagen wurde dem Triumphat bei den Feuermulden der Kopf abgeschlagen … es gibt keine flammenden Schöpfer mehr und ihre führerlosen Handlanger werden sich nicht mehr allzu lange behaupten können. Viele von ihnen konnten bereits gefangen genommen oder eliminiert werden...

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Fremde an Bord

Es gibt verschieden Gründe, aus denen fremde Charaktere in deine Geschichte geraten können. Vielleicht schreibst du ja einen historischen Roman, die Lebensgeschichte einer berühmten Persönlichkeit, eine Geschichte zu einer Fernsehserie … oder du versuchst, aus einem Rollenspiel, an dem ursprünglich viele verschiedene Leute mitgearbeitet haben, einen Roman zu basteln. Auf jeden Fall hast du es mit Charakteren zu tun, die du nicht besonders gut kennst, die erst einmal nicht Geist von deinem Geist sind. Damit sie in deiner Geschichte funktionieren, musst du dir etwas einfallen lassen. Nach meinen Erfahrungen ist es am besten, erst einmal herauszufinden, zu welcher Kategorie diese Fremden gehören … und danach über ihr Schicksal zu entscheiden.

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Bin ich das etwa?

Charaktere in der Literatur sind oft eine Mischung aus dem Autor selbst, seinen Bekannten und einer gehörigen Portion Fantasie. Aber manchmal sind sie einfach nur „dort draußen“ und warten auf den richtigen Autor …

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Alles nur geklaut?

Ihr kennt das wahrscheinlich auch: Ihr seid von irgendeiner Geschichte, einem Film oder einem Bild restlos begeistert und euer Gesprächspartner rümpft nur abfällig die Nase. „Das ist doch ein uralter Hut – vermodert und halb zerfallen! Dreieckskonflikt! Mann! Und dieses banale Bildchen erst.Das könnte glatt von XY sein – glaub mir, das ist alles nur geklaut.“
Tja, ihr kennt den XY nicht und könnt folglich nicht selbst vergleichen- und ihr schämt euch deswegen. Langsam beschleicht euch das ungute Gefühl, dass es da draußen gar keine neuen Geschichten mehr gibt, nur immer wieder aufs neue aufgewärmte uralte Schlurren.

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Am Rande des Abgrunds

Das Volk der Turuska ist im Krieg. Alle kräftigen Männer und Frauen kämpfen gegen einen gnadenlosen Feind. Kinder und Greise verrichten die schwere Feldarbeit – so wie die verbitterte Kah’Nurij …

Heyla-Story von Anneliese Wipperling

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Welt ohne Nacht

Legende aus einer Zeit vor unserem Universum: Der Kosmos stürzt in sich zusammen, für die letzten Überlebenden gibt es keinen Ausweg … oder doch?
(Diese Geschichte schaffte es in die Top 10 des Storywettbewerbs “Neues aus anderen Welten”)

SciFi-Kurzgeschichte von Anneliese Wipperling

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Sanitäranlagen als Gradmesser für Zivilisation?

Geben Sie zu, dass sie das schon immer wissen wollten: Wie halten es Vulkanier mit ihren Exkrementen?

Autor: Andal aus dem Hause Boras
(Übersetzung aus dem Vulkanischen von Anneliese Wipperling)

Verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer!

Sie schauen mich erwartungsvoll an, weil Sie neugierig darauf sind, was der vulkanische Professor für Ethik und Philosophie für eine Figur macht, wenn es um die altehrwürdigen Traditionen der Sorbonne geht. Wird er arrogant darauf bestehen, die letzte Vorlesung im Jahr durchzuziehen, als wenn ihn die Gefühle der Menschen gar nichts angehen … oder versteht er etwa Spaß? Immerhin behauptet er ja, zu einer alternativen Gemeinschaft zu gehören … jetzt kann er es uns beweisen!
Ich spüre die Hinterlist hinter Ihrer gespannten Aufmerksamkeit … die im Sand v...

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