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Klaus Wohlrabe

Mein Gott

Mein Gott
ist klein
und überschaubar.
Ich muss ja schließlich
mit ihm auskommen

(wenn ich ihn schon habe).

Manchmal
sitzt er an meinem Abendbrottisch
und ich erzähle ihm

was und wo
und was er machen könnte

ja müsste
wenn …

Er seufzt.
Ich finde das gut.
Dann zeige ich ihm SEIN MONUMENT.

Manchmal
gefällt es ihm sogar.

(© Klaus Wohlrabe, November 1986)

Gedankenflug

In die rote Sonne steigst du nur allein
das erste Mal ist Einsamkeit ein Schrei

du fliegst!

Flug in den Himmel ohne Reim
auf das, was irdisch sei.

Das ist der Tag. Dann kommt die Nacht.
Am nächsten Morgen weißt du: Dies war nur ein Schritt.
Du hast gedacht. Na gut. Nun steht es da.

Nun nimm die andern mit.

(© Klaus Wohlrabe, Januar 1987)

Nächtlich am Fenster

Belüg dein Herz mit Mondenschein!
Es dringt die Na...

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Walter Kiesenhofer

Kosmische Mahlzeit

Da sitzen sie
um den kreisrunden Tisch
und verzehren friedlich alte Zeiten,
nehmen Paprikaspeck
zu weißglühenden Gasbällen
und naschen
Eiszeiten am Stiel

mit großer Begeisterung

zwischen den einzelnen Gängen.

Als klein Lisa,
nachdem sie sich artig den Mund
von einigen griechischen Dichtern
abgewischt hat,
nach dem nächsten Urknall verlangt,
lacht Papa laut schallend auf
und einige glitzernde Tage
kollern ihm fröhlich über die Wangen.

Für eine Weile stimmen sie
allesamt in sein Gelächter ein.

(© 1979 Walter Kiesenhofer)

 

neues land

ist ein weit land :::::
sandsand offen himmel und
oase etwas skorpiongras palmig und
trocken sehr sonneseitig

da seh ich perlen vor dem taghimmel

geheimnisvoll glimmend

sind wort’ von spatzendächerntrauben
sind stehlampen im mor...

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Der Eine, der alles sieht

Wer an einen Gott glaubt, ist zumeist nicht bereit, ihn näher zu definieren – und wer nur das akzeptiert, was man sehen, anfassen und messen kann, interessiert sich nicht sonderlich dafür, wie man Göttlichkeit definieren kann …

Autor: Andal aus dem Hause Boras
(Übersetzung von Anneliese Wipperling)

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