Anneliese Wipperling: Mr Presidents Himmelfahrt
„Padorak, sieh nur! Da rollt schon wieder so eine Panzerkiste auf Rädern durch den Schnee.Gleich wird der Auserwählte herauskriechen und mit seinem Mund Geräusche machen.“„Konntest du diesmal den Totmacher anpeilen?“Der Gedankenstrom der Eiträgerin Ressah rauschte leise.„Nein“, dachte sie. „Es könnte beinahe jeder oder keiner sein.“„Lass mich raten. Die unverbesserlichen Monstren da unten schleppen wieder einmalunzählige primitive Waffen mit sich herum: Bleischleudern, Messer, Bomben …“„Ja, mein bevorzugter Befruchter. Jeder Mensch kennt jemanden, dem er gern das Lebenwegnehmen würde. Manche haben sogar Lust, die ganze Welt mit einem Schlagauszulöschen und noch andere möchten vor Angst am liebsten wild um sich schießen. DieseSpezies war schon immer schlimm, wenn auch früher nicht so mächtig wie in unserer Zeit.Jetzt sind sie eine wahre Pest der Galaxis.“Die Stielaugen der beiden Tannari hingen gebannt am Bildschirm. Sie sahen ungefähr zumhundertsten Mal, wie sich eine merkwürdige Gestalt ungeschickt aus einer engen Öffnungder fahrbaren Kiste schob. Sie hatte insgesamt nur vier lange dünne Gliedmaßen und einenKnubbel am oberen Körperende, in dem sich die zentrale Steuereinheit, das sogenannteGehirn, befand.Das Wesen blieb einen Augenblick mit erhobenen Vordergliedmaßen stehen und nahm mitgekrümmter Essöffnung das Getöse der Menge entgegen.„Der Auserwählte lächelt wieder“, dachte Ressah. „Das arme Geschöpf hat keine Ahnung,was ihm bevorsteht.“„Du weißt tatsächlich, was so eine gebogene Fressluke bedeutet?“, wunderte sich Padorak.„Gewiss doch. Im elektromagnetischen Spektrum der Erde gibt es ganz wundervolle, hochdramatische Geschichten, wo man lernen kann, wie die Spezies Mensch funktioniert. Dusolltest dir unbedingt auch ein paar dieser Blockbuster und Seifenopern ansehen.“„Das ist doch Massenware, wertloser Kulturschrott … und obendrein Continue Reading →
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Der sogenannte Datenschutz …
Es war eine Schweinearbeit, aber nun ist sandozean.de (hoffentlich) DSVGO-sicher. Für alle, denen DSVGO nichts sagt: Es handelt sich mal wieder um ein neues Bürokratiemonster der EU, das ab dem 25.05.2018 endgültig aus dem Käfig gelassen wird und vor allem Webseiten-Betreibern, Unternehmern und Fotografen den letzten Nerv klaut. Hach, wir haben ja auch sonst nichts Besseres zu tun, als seitenlange juristische Texte zu wälzen und akribisch zu prüfen, ob wir unabsichtlich irgendwelche Daten sammeln … Weil ich aber nicht die geringste Lust verspüre, meine hart verdienten Mäuse einem geilgeilen Abmahn-Anwalt in den Hals zu schmeißen, habe ich nun Eine Datenschutzerklärung hinzugefügt. Impressum und Disclaimer überarbeitet, Das Kontaktformular deaktiviert (benutzt eh kein Schwein), Einen Hinweis auf Cookies installiert, Ein Plugin installiert, das die Speicherung von IP-Adressen in der Kommentarfunktion verhindert, DSVGO-konforme Social-Media-Sharebuttons hinzugefügt, Den Besucherzähler, der auch nicht mehr DSVGO-konform war, ausgetauscht. So, liebe Besucher, nun wisst ihr also offiziell, dass dieser unsägliche Cookie-Moloch fleißig eure Daten in sich reinschlingt, ohne dass wir etwas dafür tun. Also, einfach weitermachen wie früher (d.h. alles, was im Weg ist, ungelesen wegklicken), dann passt das ;). Oder einen Bogen um das gesamte Internet machen (was wir aber sehr schade fänden). Oder ihr vertraut einfach darauf, dass wir eure Daten nicht an das Imperium verhökern oder sonst irgendwelchen Blödsinn damit anstellen – denn das tun wir nicht und haben es nie getan. Also wünsch ich euch weiterhin viel Spaß auf unserer Seite – und lasst euch von DSVGO-konformen PopUps nicht stören. Liebe Grüße, Adriana.
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Weihnachtsüberraschung
Ich bin die Letzte im Büro, wie üblich. Draußen ist es längst dunkel, leise rieselt der Schnee, überzuckert Berlin. Meine Sternenlichterkette taucht den Raum in ein warmes goldenes Licht. Die Wände täuschen einen winterlichen Tannenwald vor, mit ein paar flackernden Gaslaternen wie in Narnia. Andorianische Holografie-Technik. Wir Menschen hätten wohl auch längt so tolle Technologie, wenn wir uns nicht im letzten Jahrhundert mit Atomwaffen in die Steinzeit zurückgebombt hätten. Seufzend wende ich meinen Blick vom Computer ab, beobachte stattdessen das Winterwunderland da draußen und mein Adventsgesteck, wo mittlerweile vier Kerzen brennen. Gestern war vierter Advent. Morgen ist mein letzter Arbeitstag in diesem Jahr. Theoretisch. Wenn ich mir den Stapel auf meinem Schreibtisch ansehe, kann ich wahrscheinlich froh sein, wenn ich an Heiligabend vor 20:00 Uhr hier wegkomme. Annabelle, meine süße kleine Tochter weiß wahrscheinlich nicht mehr, wer ich bin. Sie ist mit ihrem Vater auf der USS Melbourne, Lichtjahre weit weg. Ich sehe die beiden erst Weihnachten wieder. Seit meine engste Mitarbeiter, eine insektoide Xindi namens Kharassa, die Erde verlassen und ihre Stellvertreterin Hardra das Kulturressort übernommen hat, schmeiße ich den Laden hier praktisch allein. Das ganze verdammte Pressereferat der verdammten mitteleuropäischen Sektorverwaltung. Klar, es gibt Unterreferenten, Redakteure und Sachbearbeiter und ich delegiere, was ich delegieren kann … trotzdem habe ich ein bisschen Angst, die Bewohner der Erde müssen morgen ohne ihr täglich Föderations-Propaganda-Klatschblatt auskommen. Inzwischen habe ich wenigstens einen Chefredakteur eingestellt, aber der kann erst im Januar anfangen. Außerdem fehlt mir immer noch ein Stellvertreter. Ein Kratzen an der Continue Reading →
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Adventskalender 2017
Dieses Jahr gibt es einen Adventskalender mit besonders schönen Gedichten von Anneliese Wipperling und Bildern von mir. Viel Spaß! 🙂 http://sandozean.de/wp-content/uploads/2017/11/adventskalender.html
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Jorak aus dem Hause Boras, Heyla
Zeit: vor etwa 800 Jahren Die Heylaner sind Humanoide mit mehr oder weniger ausgeprägten telepathischen Fähigkeiten. Es gibt zwei Rassen. Die weißen Heyla´Rah und die dunkelhäutigen Turuska. Jorak war Turuska, Krieger seines Volkes und Anführer einer Bruderschaft der Ah´Maral, der Krieger seines Volkes. Er wurde von Sklavenhändlern gefangen genommen und auf dem Markt von Mirissah feilgeboten. Gute Freunde kauften ihn und retteten ihn so vor dem Schlimmsten. Sein Werk ist eine Anklage gegen die moderne Sklaverei, setzt sich aber auch mit dem großen Reformator Ennu auseinander.
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Arrak Rinar von Talur
Die Taluri sind Humanoide, deren Gefühle durch Farbwechsel der Haut sichtbar werden. Sie verhüllen und maskieren sich, damit man sie nicht lesen kann. Nur die Könige der alten Zeit traten nackt vor ihr Volk, um ihre guten Absichten zu beweisen. Arrak Rinar ist ein schwuler Musikstudent, der von dem faschistoiden Regime auf Talur inhaftiert und als Versuchsobjekt an eine fremde Macht verkauft wurde. Nach einer beinahe tödlichen Infektion mit synthetischen Viren wurde er auf Heyla als Soldat verkleidet und zusammen mit anderen Dissidenten als Minensucher eingesetzt. Die Ah´Maral retteten diese Unschuldigen und Arrak Rinar wurde der Mann an der Seite ihres Anführers Madras aus dem Hause Kinsai.
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Sassia Pirr von Belor
Zeit: vor 80 Jahren Die Beloraner sind eine arbeitsame und kriegerische insektoide Spezies. Arbeiterinnen und Soldaten haben keine Zeit für Kunst und auch kein Interesse dafür. Lediglich die Königinnen in den Stöcken, die den ganzen Tag mit Kopulieren und Eier legen beschäftigt sind, machen sich neuerdings nebenbei so ihre Gedanken. Ihr Sinn für Poesie lässt zumeist noch etwas zu wünschen übrig. Sie denken sich eher Dialoge aus oder denken über ihre eigene Geschichte nach.
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Aurijah Lah von Warkan
Zeit: Gegenwart Die Warkaner sind anspruchslose Herdenwesen und sehen irdischen Pferden ähnlich. Ihre Zivilisation entwickelte sich mit Unterstützung durch die Heylaner. Sie sind gute Biologen und Heiler … und sie lieben es, in Sonnenuntergänge zu galoppieren und pathetische Hymnen zu wiehern. Ihr Stil ist manchmal so schwülstig, dass Vertreter anderer Spezies der Liga davon Zahnschmerzen bekommen. Die junge Aurijah Lah ist ein Ausnahmetalent, deren Werke auch auf anderen Welten geschätzt werden.
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Khito von Tannar
Zeit: Gegenwart Die krakenähnlichen Tannari sind sehr scharfe und abstrakte Denker und mögen knappe, auf den Punkt fokussierte Lyrik und Musik. Vor allem die Opern von Menschen, Naxianern und Norna beeindrucken sie. Romane sollten nicht zu lang sein und bequem auf eine Datenqualle passen. Ihre berühmt-berüchtigten Opern produzieren sie mit einer Art Sythesizer, denn Tannari sind stumm.
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Star Trek Discovery – Review zum Pilotfilm
Nun ist sie endlich da. Die erste neue Star Trek Serie seit über 15 Jahren. Das Ereignis, dem die Trekkies dieser Welt entgegenfiebern … aber wird sie den hohen Erwartungen gerecht? Mein erster Reflex sah so aus: Meeeh, schon wieder ein Prequel, meeeeh, schon wieder Klingonen, meeeeh, schon wieder TOS-Ära. :/ Mir scheint es, als ob die Filmemacher von heute entweder keine eigenen Ideen haben oder sich nichts mehr trauen (und das trifft nicht nur auf Star Trek zu): Bloß nicht den Mainstream verunsichern, bloß nicht die Komfortzone verlassen, immer schön in vertrauten Gewässern bleiben, damit man nicht aus Versehen über den Hai springt. Statt dessen sehen wir das 150. Prequel, das 100. Reboot, die 500. Comicverfilmung, das 1000. Remake. Dabei würde es gerade bei Star Trek Sinn machen, eine Serie weit nach Voyager, im 25. Jh. oder noch später anzusiedeln: Man hätte fast alle Freiheiten, müsste sich weniger mit dem Kanon rumärgern und könnte das komplette Special-Effects-Arsenal abfeuern, ohne dass sich Alt-Trekkies beschweren, es wäre zu „modern“. Man könnte ohne Ende neue Aliens erfinden und die Klingonen links liegen lassen. Versteht mich nicht falsch, ich mag die Klingonen – allerdings sind sie … ich will nicht sagen „ausgelutscht“, aber in TNG und DS9 schon sehr gut definiert. Discovery fügt da – zumindest im Pilot – nicht wirklich neue Facetten hinzu. Bis auf den geänderten Look, der von Trekkies schon sehr kontrovers diskutiert wurde. Ich will mich jetzt nicht in die Masse derjenigen einreihen, die sich über das optische Upgrade Continue Reading →
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